=> Folge 4
Keine Sorge, hier gibt es keine Wölfe. Das war nur mein neuer schwarzer Hund. Und den Zettel, den du gefunden hast, liebe Stadtpomeranze, müssen wir mal bei der nächsten Rast studieren.
Warte, ich wollte erzählen, welche Idee wir verfolgen, ohne Zeitmaschine in jedes beliebige Jahr zu wandern.
Wenn du in einem Zug sitzt und auf den Bahnsteig hinausschaust, dann kann es passieren, dass sich der Bahnsteig plötzlich in Bewegung setzt. In Wahrheit hat sich der Zug in Bewegung gesetzt und rollt leise vom Bahnsteig weg. Dass die Zeit am Menschen vorbeizieht, könnte ein ähnlicher Trugschluss sein.
Stell dir die Schöpfung einmal als eine unendliche Anzahl von Welten vor, durch die der Mensch sich bewegt. Dann glaubst du nur, dass die Zeit voranschreitet. Eigentlich schreitest du selbst von einer Gegenwart in die nächste.
„Coster kommt mir irgendwie komisch vor. Siehst du, wie er beim Gehen in den Knien einknickt?“
Wir glauben jedenfalls, dass man seinen Weg durch diese Welten durchaus selbst bestimmen kann. Dabei kann man theoretisch in jede beliebige Richtung gehen, denn alle Zukunftswelten entstehen erst, wenn man sie betritt. Normalerweise bewegen wir uns nach bestimmten Vorgaben voran. Sie werden uns zuerst von unseren Eltern beigebracht. Sie sagen uns, welche Richtung wir nehmen sollen und was uns dort erwarten wird. Später treten andere an uns heran und sagen uns, wohin wir gehen sollen und was uns dort erwarten wird. Schlägt man eine derart linear vorgegegebene Richtung ein, findet man die nächste Welt wie angekündigt vor. Allerdings ist die ganze Schöpfung instabil, und so gibt es Störungen, die unsere Erwartungen verzerren.
Pass auf, hier müssen wir leider eine Weile hintereinander gehen.
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