Online Lesenacht – 18 – Die Macht der Fünf


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Kommst du einmal mit in die Bücherei? Dort haben wir einen Moment Ruhe. Alte Leihbücher verströmen einen seltsamen Geruch. Sie sind durch viele Hände gegangen. Einigen droht der Papierzerfall. In der Nachkriegszeit wurde schlechtes Papier gemacht. Viele Bücher haben vergilbte und bröckelige Seiten. Wenn du einmal die Stehlampe vom Tisch nimmst und eines anleuchtest, siehst du, dass in den Buchseiten kleine Partikel glitzern.

Schau mal, das ist ein Buch von Hans Dominik, einem einst sehr berühmten Science-Fiction-Schriftsteller. „Die Macht der Drei“, eine seltsame Geschichte von Übermenschen.

Kannst du dich noch an die Lesung vom „Futurologischen Kongress“ erinnern? Lem 2

Was Lem da beschreibt, wirkt ein bisschen altertümlich. Und wenn du dir vorstellst, du siehst am 25. November 2056 einen Science-Fiction-Film von heute, dann würdest du über die heutigen Visionen lachen. Es wäre komisch, weil vieles ganz anders gekommen ist.

Das Design in heutigen Science-Fiction-Filmen ist fast immer gleich, bis auf wenige Ausnahmen. Da herrschen die kalten blauen Farben vor, und man sieht Glas, Metall und Technik. Draußen geht es hektisch zu. Fahrzeuge sausen in alle Himmelsrichtungen. Und fast immer gibt es ein Prekariat. Gleichgültigkeit, Gewalt und Kälte herrscht zwischen den Menschen. Computer steuern die Welt und die Hirne.

Solche Ideen sind Warnungen. So könnte es kommen, wenn die Menschheit so weitermacht wie bisher. Und ginge es so, meinst du, es würden im Jahre 21346 noch Menschen leben? Du wirst dich bald überzeugen können.

Welche Entwicklungen könnte die Menschheit nehmen, frage ich dich, die wir uns heute in unserer Phantasie nicht vorstellen können? Utopien denkt kaum jemand. Man sieht nur das einfacher zu denkende Gegenteil, die Dystopien.

Hast du Utopien? Wo sollten sie herkommen. Für mich ist klar, was Quellen der Utopien sind:

Verstand, Witz und Kunst, aus den nur unscharf berechenbaren Randzonen.

TRETET DADA BEI!

Folge 19

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