Links von meinem Schreibtisch hängt an der Wand ein Essay über das Schreiben mit dem Computer und die damit einhergehende Demokratisierung der technischen Schrift, den ich im Jahr 1992 verfasst und kalligraphisch geschrieben habe. Es gibt von den Blättern im Format 50 x 70 cm mehrere Varianten. Anlass war der damals marktschreierisch beworbene ergonomische Colani-Computer der Firma Vobis.
Der deutsche Designer Luigi Colani ist, wie Wikipedia treffend charakterisiert „vor allem durch seine aerodynamischen und biomorphen Formen für Autos, Flugzeuge und Konsumgüter bekannt geworden.“
Die biomorphe Formgebung eines Computers war mir damals eine Horrorvorstellung, vor allem im Hinblick auf den Prozess des Schreibens. Aber lesen Sie selbst. Der Essay ist nach fast 25 Jahren noch aktuell, vor allem hinsichtlich der aktuellen Diskussion zum Thema Handschrift. Die kulturpessimistischen Äußerungen würde ich nach meinen Erfahrungen mit dem Internet heute relativieren wollen. Ich habe das dreispaltige Blatt vierspaltig formatiert, damit es auf den Bildschirm passt. Dabei sind zwei verschiedene kalligraphische Versionen gemischt.
„Des Meisters Gesellenstück“ Zum Lesen bitte zweimal klicken)
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