Och dat jitt et!

Die geteilte Suppe

Die Übertragung ins Hochdeutsche:

Meine Tante wollte in Köln etwas essen.
Auch Tanten können etwas vergessen.
Wie es im Leben manchmal geht,
pass auf, was da passiert.
Als Selbstbedienerin holte sie sich
eine Erbsensuppe mit Wurst an den Tisch.
Die Tüte mit ihrem Einkauf stellte sie
neben den Stuhl, gleich auf den Boden.
Sie bemerkte, dass ein Löffel fehlte
und ohne Löffel geht es nicht.
Schnell holt sie einen Löffel und ein Messer.
Doch da war ihr Platz besetzt.
Ein Schwarzer aß ihre Suppe.
Ihre Bildung vergaß sie.
Sie rief, du Lump, was fällt dir ein?
Das ist meine Suppe mit Wurst darin.
Der Schwarze verstand kein Wort.
Er lachte und wollte ihr gut sein.
Er holte zwei Bier und gab ihr die Hand.
Dabei hat er die Tante gar nicht gekannt.
Die Wurst nahm sie ihm aus der Suppe.
Da stand er auf,
Nahm sich die Tüte, ging zur Straße.
Hilfe, rief die Tante, der hat meine Bluse!
Da kam die Bedienung hinzu.
Fragt: Haben Sie sich den Mund verbrannt?
Wie kann man sich denn so benehmen?
Sie sollten sich doch etwas schämen.
Was, rief die Tante, das ist vermessen,
Der Neger hat meine Suppe gefressen!
Da ging dem Mädchen ein Licht auf.
Es sagte: Frau, wenden Sie ihren Kopf!
Am Tisch da hinten steht eine Weile
Ihre Suppe und dampft nicht mehr, Donnerkeil.
Auch steht Ihre Bluse am Tisch dabei.
Da tat die Tante einen lauten Schrei.
O Gott, ich habe mich ja vertan!
Jetzt kann ich den Neger verstehen.
Doch der war fort, der arme Kerl.
Nein, rief die Tante, was war ich scheel.
Doch sieht sie einen Schwarzen, der wird
seitdem von ihr nur noch hofiert.

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