Einmal fuhren eine Freundin und ich mit der Bahn von Aachen nach Köln. Dort sollte im Rahmen des Comedy Festivals die Titanic-Boygroup auftreten, und ich hatte Freikarten. Im Zug musterte meine Freundin mein Hemd und sagte: Hoffentlich denkt keiner, ich hätte das Hemd gebügelt. Ich sagte: Wenn sie denken, du hättest mich im Stich gelassen, ist auch blöd. In jedem Fall war der Zustand meines Hemdes ein bisschen peinlich für uns beide.
Jahrzehnte habe ich beim Hemdenbügeln nur dilettiert. Wenn man die Erfahrungen von Generationen autodidaktisch nachvollziehen muss, reicht ein Menschenleben kaum. Ich musste einmal aus Aachen wegziehen, zurückkehren und bei einem guten Freund übernachten, um das Hemdenbügeln zu lernen. Seither bin ich geradezu vom Bügeln besessen, als wollte etwas in mir die vielen verlorenen Jahre schlecht gebügelter Hemden wettmachen. Das ist ein Verdienst des folgenden Lehrvideos aus der Reihe: Ethnologie des Alltags.
Mit Dank an den Experten Thomas Haendly.
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38 Kommentare zu Ethnologie des Alltags – "Als erstes ist der Kragen dran"