Email an Frau Linda Osusky (Pressetext)

Die um 11:40 Uhr versandte E-Mail

Liebe Frau Linda Osusky,

an manchen Tagen geht es hektisch zu, da sind vielerlei Dinge gleichzeitig zu tun, und zusätzlich drücken gewisse Wetterlagen auf’s Gemüt. Da mag es schon einmal passieren, dass man sich vertut und wie in Ihrem Fall, fälschlich über eine Angelegenheit berichtet, die sich in der verwirrenden Welt der Internet-Blogs abspielt. Sie werfen einen kurzen Blick auf den Sachverhalt, lesen, dass ein Berufskollege mit dem „Blosgar“ ausgezeichnet wurde, und freuen sich. Ja, auch bei den Blogs haben die Profis das Sagen. Das beruhigt und bestätigt ein Weltbild.

Erlauben Sie mir, Ihnen den Sachverhalt darzulegen:

Ihr Kollege Wilhelm Ruprecht Frieling, ein Mann, mit dem ich befreundet bin und den ich schätze, hat den achtsamen 4. Platz bei der Blosgar-Verleihung belegt und nicht den 1. Platz. Den belegte ich zum zweiten mal hintereinander mit meinem Blog „Teppichhaus Trithemius – offene bloguniversität“
http://abcypsilon777.blog.de/

Sie können mich jetzt für unmäßig halten, dass ich den Preis schon wieder angenommen habe. Über die Platzierungen bitte ich Sie trotzdem, korrekt zu berichten. Denn Sie wissen auch, dass Falschmeldungen sich rasch in anderen Publikationen wieder finden.

Nun glaubten Sie, Ihren Fehler berichtigt zu haben. Doch jetzt zeigen Sie ein Bild von mir und behaupten, ich sei Wilhelm Ruprecht Frieling. Er ist gewiss attraktiver als ich, und so wäre es schön, ein Bild von ihm zu zeigen oder aber mir meinen Namen zurückzugeben. Irgendwie ist man in diesen Dingen eigen.

Früher dachte ich, es gehöre zur journalistischen Sorgfaltspflicht, sich kundig zu machen, bevor man berichtet. Nach diesem Grundsatz habe ich bislang auch gehandelt. Wollen wir weiter so verfahren oder schreiben wir ab jetzt, wie wir gerade lustig sind?

Beste Grüße

Ihr
Jules van der Ley
alias Trithemius