Kaffeepause im Teppichhaus

Trithemius
So, da bin ich wieder. Ich musste waschen.

Frau Nettesheim
Ich habe heute Morgen schon gesehen: Sie trugen zwei verschiedene Socken.

Trithemius
Ja, ich habe natürlich auch dieses bekannte Sockenproblem, dass immer wieder mal eine verschwindet in der Waschmaschine. Deshalb habe ich schon einmal darüber nachgedacht, ein Sockenhaus zu eröffnen. Sie kennen doch diese riesigen Toilettenpapier-Rollen, die es in manchen Herbergen gibt.
Also, in meinem Sockenladen gäbe es Socken von der Rolle. Sagen wir: drei Farben ohne Muster. Man könnte ins Sockenhaus kommen und kauft sich zum Beispiel eine Socke, weil die passende dazu in der Waschmaschine verschwunden ist. Das wäre auch ein Beitrag zum Umweltschutz, dass man keine einzelnen Socken zu Hause hat, die zwar noch fein sind, zu denen aber die andere fehlt.

Frau Nettesheim
Gut. Doch einstweilen kümmern wir uns ums Teppichhaus. Sie haben selbst gesagt, Sie wollen es nicht verheizen.

Trithemius
Finden Sie, ich hätte die Sphinx nicht fragen sollen wegen der Tischtennisbälle?

Frau Nettesheim
Doch, unbedingt. Sie hätten es sonst wieder vergessen. Wenn auch jetzt vielleicht nichts daraus wird, die Idee, dass man etwas tun kann und wie, ist in der Welt. Und die Sphinx vergisst nie etwas. Es ist immer eine Frage des richtigen Zeitpunkts. Das gilt so oder so, egal, wie die Leute jetzt reagieren. Manche sind im Weihnachtsstress oder haben ihren Winterurlaub im Kopf. Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Ich muss Ihnen auch sagen, Herr Trithemius, Sie haben schon ein bisschen gehampelt. Vielleicht hätten Sie den 3. Baum doch umarmen sollen, der hätte Ihnen Kraft und Weisheit gegeben.

Trithemius
Nö, das ist nicht schlimm. Der junge Baum hat mir die Leichtigkeit gegeben, was zu wagen. Und das mit der Weisheit machen wir später mal.

Frau Nettesheim
Dann wäre alles geregelt. In Sachen Tischtennisbälle warten wir die nächsten Tage ab. Und funken Sie nicht dazwischen!

Trithemius
Verehrte Frau Professor Dr. von Nettesheim! Das sind gute Worte von Ihnen…

…übrigens, Frau Nettesheim! Habe ich Ihnen schon von der anderen Geschäftsidee erzählt? Von dem Friseurladen mit den blinden Friseuren? Ich glaube, den gibt’s aber schon. Man sieht immer mehr Leute, die da gewesen sind.

Frau Nettesheim
Das müssen Sie gerade sagen – mit Ihrer Existenzialistenfrisur!

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6 Kommentare zu Kaffeepause im Teppichhaus

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