Die Religion von der Anbetung der goldenen Kalbsleberwurst

Heute brauchen wir feste Schuhe und einen Regenschirm, denn was da von Himmel kommt, ist ergiebiger Landregen. Der Einkauf muss erledigt werden, doch wir haben es nicht weit. In dem hübschen Altbau schräg gegenüber wohnt Mike.

„Hallo Mike, das ist, sach ma, wie heißt du eigentlich? Na, egal.“ Wir gehen eh direkt in die Küche. Mach doch mal den Kühlschrank auf! Hm, was haben wir denn da? Die zwei Flaschen Bier gehen mit, … ich hoffe, du machst mir einen guten Preis, Mike.
Was wir an deinem Kühlschrank zu suchen haben? Na was schon: Wir kaufen ein bei Freunden!“

Beste Freunde„Bei Freunden einkaufen“ kann man übrigens auch im HIT-Markt, und alles, was man dafür tun muss: ein Lächeln schenken. So geht es zu im Land der Freunde, das im letzten Jahr sogar die Welt zu Besuch hatte. „Die Welt zu Gast bei Freunden“, der Slogan gehört der FIFA, und so ist das Freunde-Prädikat quasi amtlich.

Bald werden wir uns vor
Freunden nicht retten können. Die Konjunktur zieht an. Die Werbebeilagen in den Zeitungen nehmen zu. Der Freund hat wieder mehr Geld und will es nicht immer nur „saubillig“.

Manche sagen ja, der Konsum sei eine Religion. Ihre Adepten lieben nicht mehr Gott und Mitmensch, sondern Produkte, also Dingen. Diese Religion hat in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts als Sekte angefangen.

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