„Hyggelig“ ist das dänische Wort für Gemütlichkeit. Die Entsprechung im Deutschen wäre „heimelig“, aber anders als heimelig ist hyggelig ein nationales Stereotyp der Dänen. Man möchte die Nordleute fast beneiden, denn hyggelig lebt vom Kontrast zwischen warmen Stuben und einer ungestüm kalten Natur. Man muss sich beeilen, die Tagesgeschäfte zu erledigen, denn derzeit geht die Sonne noch früh unter. Wenn die Dämmerung aufzieht, mache ich es mir hyggelig, hülle mich in eine bequeme Hose, schlüpfe in eine flauschige Hausjacke, entzünde freundliche Lichter, schaue an den Heizkörper gelehnt schaudernd aus dem Fenster und freue mich am Kontrast zwischen drinnen und draußen. Zwischen den beiden Umständen steht grammatisch nur die Konjunktion „und“ und physikalisch eine Fensterscheibe aus Isolierglas. Unsere germanischen Vorfahren nannten das Fenster „Windauge“, was noch weiterlebt im engl. „Window“. Das Fenster war also die erste Erweiterung des menschlichen Auges. Doch wenn der Wind kalt wurde, kam Zug auf das Auge und es musste verhängt und durch Läden verschlossen werden. Die Sitte, den eisigen Wind mit transparentem Glas fernzuhalten, kannten schon die Römer, kam aber nördlich der Alpen erst im Mittelalter auf.
Lies mehr …
Admin
E-Books in der Edition Teppichhaus Trithemius
Neueste Kommentare
- Erinnerung an Menschen und Dinge (3) bei Heute ist Blue Monday, der deprimierendste Tag des Jahres
- Erinnerung an Menschen und Dinge (2) bei Begraben unter muffigen Perücken: Handschrift braucht Luft
- Erinnerungen an Menschen und Dinge bei Showdown: Frieling oder Trithemius – Wer siegt im Verona-Pooth-Ähnlichkeitswettbewerb?
- Trithemius Blog-Geschichte: Ein Bär auf großer Fahrt bei Die Papiere des PentAgrion (1) – Im Delta der Weltformel
- Lehrer Schulz wäre begeistert bei Jüngling der Schwarzen Kunst – 4 – Metzgergesänge
-
Neueste Beiträge
Trithemius watch on YouTube
Thomas Haendly † bügelt mein Hemd
Volontär Schmocks Videomagazine
Sommer in HannoverKategorien
- Abendbummel (16)
- Bild und seine Gedichte (12)
- dAdA lebt (41)
- Editorial (10)
- Ethnologie des Alltags (129)
- EvaimTeppichhaus (2)
- Experimente (11)
- Flashback (4)
- Frau Nettesheim (34)
- Gregor Kritidis – Politik (3)
- Jüngling Schwarze Kunst (7)
- Kopfkino (42)
- Mein surrealer Alltag (61)
- Pataphysik mit Socken (32)
- Paul Duroy (2)
- Schrift – Sprache – Medien (128)
- Straße meiner Kindheit (2)
- Teppichhaus Intern (1.055)
- Teppichhaus-Musiktipp (8)
- Teppichhaus-News (10)
- Trendkompass (11)
- Zirkus schlechten Geschmacks (91)
Archive
Blogroll
Dezember 2016 M D M D F S S 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 Teppichhaus Trithemius
Diverses
Teppichhaus Trithemius 2.3 von Jules_van_der_Ley steht unter einer Creative Commons Namensnennung-NichtKommerziell-KeineBearbeitung 3.0 Deutschland Lizenz.
Kalender
Atomuhr
Schlagwörter
läufer maumännchen nachtschwärmer Aachen Abendbummel Angela Merkel animation BILD Blog Coster dada Denken Deutsche Bahn die letzte freinacht ethnologie Finanzkrise Frau Nettesheim Gif-Animation Handschrift Hannover Internetroman kopfkino Kunst Leben Lesen Lesenacht Limmerstraße Lyrik Medien Merkel Musiktipp online lesenacht Orthographie Pataphysik pentagrion Politik Satire Schreiben schwarzes internet spasss im teppichhaus Sprache teppichhaus intern unterhaltung urbane Sage Volontär Schmock