Klartext aus berufenem Mund: „Handschrift? Setzen, sechs!“

Springers Ärztezeitung kramt in der Schublade des pädagogischen Gerümpels und titelt: „Handschrift? Setzen, sechs!“. Ja, denkt denn diese Wurst von einem Schreiberling, dass es in heutigen Schulen noch zugeht wie in seiner alten Paukschule, in der hoffnungsfrohe Kinder vor der ganzen Klasse runtergeputzt wurden? Zumindest erwartet er das und weiß sich des Beifalls der konservativen Leserschaft der Springer-Postille sicher. Man sieht diese ausgewiesenen Kalligraphen beifällig nicken, dass endlich Schluss sein möge mit der verwunschten Kuschelpädagogik, die nur grässliche Handschriften hervorzubringen im Stande ist.

„Auch die Schulen selbst sind schlechter geworden“, kommentiert ein Springer-Postillen-Lutscher, „weniger lernen, mehr unverbindlich quasseln.“ Ja, früher, als die Schulen noch besser waren, wurde nicht unverbindlich gequasselt, sondern Klartext geredet. Da bekam man das Heft um die Ohren, wenn die Schrift aussah, als ob ein Hahn übers Papier gelaufen wäre! Und „Handschrift? Setzen, sechs!“ war doch nicht tragisch. Das hat einem doch nicht geschadet. Man hat es locker weggegrinst. Mit einer grobmotorischen Sauklaue konnte man immerhin noch Arzt werden wie der Herr Papa.

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