Hashtag #SoFi und die apokalyptischen Reiter

Nein, ich habe das mysteriöse Leuchten nicht gesehen, als ein Meteorit über Süddeutschland, der Schweiz und Österreich eine Lichtspur in den Nachthimmel gemalt hat. Das Polarlicht über Hannover in der Nacht zum Mittwoch habe ich auch nicht gesehen. Und sehr wahrscheinlich werde ich auch die Sonnenfinsternis, Hashtag #SoFi, vom kommenden Freitag nicht sehen, nachdem die HAZ meldet: Schutzbrillen in Hannover bereits ausverkauft. Um die totale Sonnenfinsternis zu sehen, hätte man sowieso eine Kreuzfahrt in den Nordatlantik buchen müssen. Wer nicht vorgesorgt hat, möge sich an der Gif-Animation im Teppichhaus erfreuen.

Vorlage ist eine Zeichnung aus meinem Tagebuch von der Sonnenfinsternis am 10. Mai 1994. (Darum kann ich nicht garantieren, dass die Bewegungsachse des Mondschattens auch 2015 so ist. Sorry! Ich war zu faul, das zu recherchieren.) Im Mai 1994 habe ich die Sonnenfinsternis zusammen mit meinem jüngsten Sohn noch durch eine rußgeschwärzte Glassscheibe betrachtet. (Nicht nachmachen! Das war nur bis 1994 ungefährlich!) Es wurde uns aber bald langweilig. Die Sonnenfinsternis von Freitag, dem 20. März 2015, beginnt um 9:40 Uhr und erreicht den höchsten Überdeckungsgrad um 10:40 Uhr. Mittags soll der ganze Spuk vorbei sein.

Spektakuläre Himmelserscheinungen galten in weniger aufgeklärten Zeiten immer als Warnung vor Katastrophen oder gar vor der Apokalypse. Diese irrationalen Ängste sind offenbar noch vorhanden, nur erscheinen sie transformiert als Angst vor Stromausfall.

Kein Problem! Die apokalyptischen Reiter finden sich auch bei Stromausfall zurecht. Sie haben bestimmt Kopflampen umgeschnallt.

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