Vom Verschwinden der Autographe

Natürlich gibt es noch Autographe, die handschriftlichen Manuskripte berühmter Autoren. Sie werden gesammelt, hoch gehandelt, in Museen und Bibliotheken bewahrt und sind für wichtig für die Literaturwissenschaft. Die Streichungen und Korrekturen im Manuskipt erlauben einen Einblick in die Arbeitsweise des Autors. Weil immer mehr Buchmanuskripte am Rechner entstehen, gibt es auch kaum neue Autographe.

Vor allem sind Computerfassungen von Manuskripten immer spurlos korrigiert. Sie sind reizlos, weil sie keine authentischen Spuren aufweisen, nicht die Handschrift, keine Streichungen und Hinzufügungen und keine äußere Alterung. Man kann keine Ehrfurcht vor ihnen empfinden, anders als vor einem brüchigen Stück Papier, über das vor 200 Jahren die Feder eines Dichters gekratzt ist und sogar Tintenflecken gemacht hat. Diese Welt ist schon antiquarisch und dabei zu versinken, ich könnte glatt weinen. Vor allem, weil ich an der Banalisierung des Schreibens mitwirke. Über meine Arbeitsweise kann ich aber zeitnah berichten. Mein Tagesbericht handelt vom lustvollen Streichen. (bitte klicken)

Vertiefen: Vom Beschreiben und Bekritzeln der Bücher

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