Landunter für Landratten

Seit viereinhalb Jahren bin ich in Hannover und hatte bisher nur Alkoholpegel steigen sehen. Jetzt aber sind die Pegel von Leine und Ihme in Hannover und seinem Umland deutlich gestiegen und können bei erneut drohenden Regenfällen noch weiter ansteigen. Daher war ich an dem einzigen schönen Tag der Woche, dem Poschürzentag, als Katastrophentourist unterwegs und habe das Hochwasser in Hannover und den Leineauen dokumentiert. Dabei durchquerte ich leichtsinnig eine überflutetet Stelle des Wegs, stand aber machtlos vor einer gänzlich abgetauchten Brücke an einem kleinen Nebenarm der Leine, weshalb ich erneut durch die Furt musste, wobei meine Füße beim Radeln ins Wasser eintauchten.

Komischerweise war
mir zuvor ein Mann auf dem Fahrrad entgegen gekommen. Er hatte noch trocken ausgesehen, weshalb er unmöglich die überflutete Brücke passiert haben konnte. Entweder war er vom Himmel gefallen oder vor mir an der Brücke gewesen und umgekehrt. Gesagt hat er nichts. Vermutlich wollte er die Entscheidung mir überlassen, ob ich an der Brücke übersetze oder nicht. Das ist typisch für die Hannoveraner, wie hier schön erzählt. Ich weiß nicht, was man davon halten soll. Sinds Sturköppe oder nur verflucht höfliche Leute, die sich nicht mal einmischen, wenn sich einer ertränken will.

Ein Bild zeigt übrigens den Stichkanal zum Mittellandkanal. Er wurde noch durch eine Schleuse gegen das Hochwasser geschützt, weshalb sein Wasser nicht getrübt ist. Die Leine aber ist eine schlammige Brühe und führt sicherlich einige Hektar Ackerland mit sich. Sehen Sie selbst:

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