AUTSCH! ARD-Humor

Nein, ich werde für diese Humorkritik nicht recherchieren, wie die Dame heißt, no Sir. Und ich rate davon ab, es statt meiner zu tun. Eigentlich sollte man ihr keine Beachtung schenken. Aber sie geht mir seit Wochen so was von auf den Senkel, dass ich zumindest ein bisschen Dampf ablassen muss. Doch müsste man ganz anders beginnen, denn die nervtötende Dame ist nur Ausdruck der desolaten, unterirdischen Humorkultur in der Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland (ARD). Man hat den Eindruck, dass da die Posten von Humorredakteuren grundsätzlich mit Idioten besetzt werden, die unverbrüchlich daran glauben, ein Sprachfehler oder vorstehende künstliche Zähne wären per se (ostmitteldeutsch: von alleene) schon lustig. Dazu noch ein putziger Dialekt, schon ist der Witz perfekt, und die Leute hängen japsend vor Lachen in den Fernsehsesseln.

Aber, ihr redaktionellen Flitzpiepen in den Unterhaltungsabteilungen der ARD, so ist es leider ganz und gar nicht. Es ist eher das Gegenteil, nämlich der reinste Gutelaunekiller, wenn ihr Leute auftreten lasst wie dieses lange Laster im roten Blazer, diesen unseligen und zutiefst deprimierenden Abklatsch einer Ostnudel, diese verfickt unlustige Merkel-Parodistin. Was soll daran komisch sein, wenn sie mit einstudierten Merkelgesten und einer zum Sprachfehler überhöhten ostmitteldeutschen Merkelsprech rasch zusammengesuchten Schwachsinn von sich gibt? Reicht es nicht, dass man in den Nachrichtensendungen der Merkel nicht entkommen kann? Das Original nervt schon so gewaltig, da ist eine Verdopplung die reinste und übelste Folter, ein Totalverstoß gegen Menschenrechte. Die doppelte Merkel, das hält man doch im Kopf nicht aus. Geht es euch zu gut? Nicht? Dann habt ihr vielleicht das eine oder andere Rad ab? Hallo? Man muss die Merkel nicht parodieren! Es reicht, Merkel zu zitieren. Aber man kann ihre Sympathiewerte erhöhen, indem man die Parodistin Dinge sagen lässt, die man von Merkel zu hören sich wünschen würde, etwa Abfälliges über Wirtschaftsminister Philipp Rösler.

Vor allem ist man ja nicht darauf gefasst, wenn ihr sendet, was ihr mit eurem Fips-Asmussen-Verstand für Kabarett oder Satire haltet. Es ist da ja schon alles ziemlich humorlos, ein hirntoter, witzloser Einheitsbrei, über den man hätte noch viel länger nachdenken und an dem man noch eine ganze Woche hätte feilen müssen, bevor man den Quark dann lieber doch N I C H T senden würde. Aber es geht eben immer noch schlimmer, und so huscht dann mit eurem Segen der bislang gemeinste und hinterfotzigste Anschlag gegen den guten Geschmack über den Bildschirm: die Merkelparodie! Man will sich alle Zähne ziehen lassen, aus dem Fenster springen, sich unverzüglich entleiben,… – aber besser noch öffentlich-rechtliche Funkhäuser sprengen. Es wäre Notwehr.

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