Sie können mich mal beim Rasieren beobachten!

Es gibt Situationen, in denen man kaum dagegen ankommt, blöd auszusehen, so als stünde man plötzlich in Unterhosen da und alle könnten einen angaffen. Dieser Satz sollte die Einleitung zu einem lustigen Text sein. Aber was muss ich zu meinem Schrecken sehen? Der Satz ist schon mal gar nicht lustig, sondern eher peinlich. Es liegt wohl daran, dass ich selbst gerade gar nicht lustig bin, obwohl draußen ganz prächtig die Morgensonne scheint und ich in wenigen Stunden nach Aachen reisen werde, wo mich mein guter Freund Jeremias Coster, Professor für Pataphysik und Leiter des Instituts für Nachrichtengeräte an der RWTH Aachen, vom Bahnhof abholen wird.

Ich bin also eher still vergnügt, so in der Stimmung still vergnügter Vorfreude. Würde ich jetzt sagen: „Liebe Leser, gleich gibt es zwar keinen lustigen, sondern einen sonntäglichen, eher stillvergnügten Text. Den lasse ich gerade nebenher vom mentalen Liegestuhl aus aufs Papier regnen“, dann wären zwar die erwartungsvollen Schenkelklopfer schon mal abgeschreckt, aber die anderen würden fragen: „Ja, wann geht’s denn endlich los mit dem Stillvergnügtsein?“ „Moment!“, würde ich dann sagen. „Mir fällt gerade nichts Stillvergnügtes ein. Könnten Sie vielleicht später noch mal reinschauen?“ Ich muss nämlich mal dringend ins Bad. Und da, liebe Leser, stünde ich nackt oder in Schlafanzughose und würde mich rasieren.

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