Die ganze Zeit während meiner Pfingstreise musste ich ab und zu, aber eigentlich selten, daran denken, dass ich möglicherweise vergessen hätte, vor meiner Abreise die Kaffeemaschine auszuschalten.
Aber dann habe ich mir gesagt: Wenn meine Kaffeemaschine noch eingeschaltet wäre, könnte sie vielleicht nach vielen Stunden sinnlosen Heizens durchknallen und eventuell in Brand geraten. Man weiß es nicht. Dann aber würde mich doch der Hausbesitzer anrufen und etwa sagen: „Sie und Ihre Kaffeemaschine haben ja mein Haus angesteckt! Sie haben mein ererbtes Haus niedergebrannt bis auf die Grundmauern! Sie haben mir die letzte Bestimmung meines von Krankheit gezeichneten Lebens geraubt, Sie Brandstifter! Sie verdammter Kaffeemaschinenausschaltvergesser! Sie Nachmirdiesinflutreisender! Sie Lump! Feuerwehr war machtlos.“
So etwas hätte ich doch dann fernmündlich erfahren müssen, hätte ich etwa vergessen gehabt, meine Kaffeemaschine auszuschalten. Mit jedem Tag ohne einen solchen Anruf lobpries ich meine Kaffeemaschine, dass sie keinen Terz gemacht hatte. Und als ich gestern Abend nach Hause kam, stand sie brav und unschuldig da und war nicht einmal eingeschaltet. Nur im Bad hatte irgendein Idiot die Lampe angelassen. Dumdidumdidum! Keinen gesehen.
Pfingsten in München – größeres Licht: klicken (oder anrufen) – Foto: Trithemius
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