Mal was Gutes über die Deutsche Bahn, ja, das gibt es

Morgen werde ich für drei Tage wegfahren. Als ich mir an Hannovers Hauptbahnhof die Fahrkarte holte, ist mir etwas Seltsames geschehen. Ich ziehe das Märkchen an der Aufrufesystemwartemarkenspendersäule und setze mich hin. Etwa zehn Leute sind vor mir. Da kommt plötzlich ein Bahnbediensteter zu mir, neigt sich freundlich herab und fragt, wo ich hin wolle. „Nach Aachen.“ „Dann kommen Sie mal mit“, sagt er, nimmt mir die Aufrufesystemwartemarke ab, strebt mit mir dem freien Schalter zu, an dem sonst nur die 1.-Klasse-Passagiere bedient werden, und übergibt mich einer attraktiven, erwartungsfroh lächelnden Dame. Die ist ein Muster an Kompetenz, fragt nicht viel, weiß sowieso, dass ich immer am Fenster sitzen will, findet zackzack die günstigste Verbindung, und derweil der Drucker schon meinen Fahrschein ausspuckt, weiß ich vor lauter Staunen nicht, wer ich bin. Aber da hilft sie auch, liest meinen Namen von der Bahncard und bringt ihn bezaubernd lächelnd in Erinnerung, indem sie mir noch einen schönen Tag wünscht. Was ist bloß los bei der Bahn? Haben die endlich ein Mittel gefunden gegen den hartnäckigen mehdornschen Pestvirus? Wenn jetzt auch noch der Zug unbestreikt fährt, nicht durch die Walachei umgeleitet werden muss, wenn es keine Betriebsstörungen hagelt … Der Start war jedenfalls vielversprechend. Weiter so, Deutsche Bahn! Werde erstklassig!

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11 Kommentare zu Mal was Gutes über die Deutsche Bahn, ja, das gibt es

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