Ethnologie des Alltags (5) – Was bedeutet Knaster?

Wortsuche

Einen Auszug aus dem „Lob des Knastertobaks“ von Johann Christian Günther (1695-1723) sandte mir KaterMurr in einem Kommentar.

Nahrung edler Geister,
Aller Sorgen Meister,
Du mein Element,
Was man jetzt Knaster nennt,
Komm und laß die müden Sinnen
Wieder Ruh gewinnen.
(…)

Günther gilt als bedeutendster Lyriker des frühen 18. Jahrhundert. Er wurde nur 27 Jahre alt und starb an Tuberkulose. Hätte er mal die Finger von der „Nahrung edler Geister“ gelassen. Freilich wäre er heute trotzdem tot. In der Szenesprache bedeutet Knaster rauchbares Kraut, beispielsweise Hanf. Aus dem allgemeinen Sprachgebrauch ist Knaster verschwunden. Doch er schlummert in Wörterbüchern und kann natürlich jederzeit wieder belebt werden. Eine Spurensuche:

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