4. Interaktive Lesenacht – Sechs – IN ARTE VOLUPTAS

Also, der verschwundene Korrespondent Julius Trittenheim wurde zuletzt am zweiten September 1908 gegen Mittag gesehen. Da verabschiedete er sich aus der Redaktion, um den Ersten Vorsitzenden des jüngst gegründeten „Kotletten und Schnäuzervereins“ zu besuchen, weil er an einer Reportage über die Vereinsgründung schrieb. Der Schnäuzerpräsident schwört, dass Trittenheim nie bei ihm angekommen sei. Man hat den ehrwürdigen Präsidenten eine Weile eingelocht, wo er bitter gelitten haben muss, weil man ihm den Schnäuzerschoner im Gefängnis nicht gestattet hat, den er in der Nacht zu tragen pflegte. Doch weil sich keine Leiche einfand, kam er wieder frei und konnte seinen zu Fusseln verkommenen Schnäuzer ins rettende Zuhause tragen. Zu seiner Freilassung trug auch bei, dass Trittenheim sich plötzlich über die Redaktionsrohrpost meldete. Man wusste nicht woher, aber nach einer Weile purzelte pünktlich zum Redaktionsschluss ein Rohrpostzylinder in den Auffangkorb. Trittenheim tat so, als sei er aus ihm unerfindlichen Gründen im Jahr 2008 gestrandet. Ihm sei es anfangs schlecht ergangen, denn man habe ihn von der Straße weg in eine Nervenklinik eingewiesen und ihn mit Medikamenten ruhiggestellt oder am Bett fixiert. Inzwischen sei er wieder frei, habe eine Arbeit als Kopfwäscher bei einem Friseur gefunden und versuche, diese neue Welt zu verstehen.

Guck, das ist der Band, und hier auf dem Titelblatt steht Trittenheims Kolumne: Lies mal vor, ich habe meine Lesebrille hinten abgelegt …

=> Sieben

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