Flamingo-Tage im Teppichhaus – Dritter Tag

Im Teppichhaus-Flamingopool herrscht ein lebhaftes Treiben. Flamingos aus verschiedenen Regionen dieser Welt haben sich versammelt und trotzen gemeinsam der bitteren Kälte in ihrem Gastland. In Wahrheit fühlen die Flamingos jedoch nichts, denn es handelt sich bei ihnen nicht um Lebewesen. Sie sind Abbildungen von Lebewesen und somit den Gesetzen der Natur enthoben. Darum muss man sich auch nicht um den einsamen Flamingo auf den Klippen sorgen. Er ist nur ein Lichtspender.

Adventsflamingo
Grafik und Animation: Trithemius

„Treppentage im Flamingohaus“ kündigte NetRat an und schaltete ihr gesamtes Blog auf Pink. Sie zeigt die gekonnt brutale Zeichnung eines Flamingokopffußes, der an Fußschweiß leidet und eine nachvollziehbare Sinnfrage stellt.

Den eklatanten Missstand zoologischer Unkenntnis im Teppichhaus beendet Wildwuchs. Der Eingang ins Flamingogehege befindet sich unter einem eigens gestalteten Flamingo-Dada-Plakat, auf dem vier Strich-Flamingos von welligen Linien hüpfen. Das ultimative Plakat trägt die Aufschrift: „Dada lebt im roten Flamingo“.

Eine gute Nachricht und sechs schöne Zeichnungen von verschiedenen Händen übermittelt Juleika. Ihre Aufforderung lautete: „Malt Flamginos!“ Ganz offenbar benötigt Juleika keinen Hinweis auf „Höhere Wesen“, um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen. Die Werke hat sie mit einem Gedicht von Rainer Maria Rilke kombiniert.

Der überaus freundliche Schweizer Flamingo-Dadaist Sir Poc hat einen „schüchternen Flamingo an die Sonne“ gebracht. Schon gestern hatte der umtriebige DadaPoc an verschiedenen Stellen für die Flamingotage geworben, …

wie auch die liebenswerte Theobromina. Sie zwang zudem „Freundin A.“ dazu, „spontan“ zwei Flamingos zu zeichnen. In Ermangelung roter Stifte hat Freundin A. freundlicherweise die notwendige Farbgebung in die entsprechenden Bereiche geschrieben.

Wildwuchs-Dada-lebtZum Abschluss danke ich allen Einsendern herzlich für die Unterstützung der Aktion: „Malen Sie Flamingos!“ Der Boden ist damit bereitet. Weil Flamingos kleine Krebse fressen, ist ihr Gefieder rot gefärbt. Das klärt allerdings nicht die Frage, woher denn die Krebse die rote Farbe haben. Wie überhaupt kam Rot in die Welt und welche Botschaft transportiert es wohin? Und warum, bitteschön, sollten wir auf Geheiß Höherer Wesen Flamingos malen?

Wer einem Bildgegenstand eine eigentümliche Form gibt, betätigt sich als kulturelles Wesen. Es geht um Gestaltungsprozesse in der Auseinandersetzung mit einem irgendwie gearteten Material. Und indem Bilder ihre Form gewinnen, wenn zum Beispiel Abbilder von Flamingos entstehen, dann wirken diese Produkte künstlerisch auf ihre Schöpfer zurück. Diese Imaginationen lassen sich betrachten als etwas Neues und Einzigartiges in der Welt. Und das Schöne ist, man kann sie sogar herumzeigen.
Plakat: Wildwuchs

Vielen Dank fürs Zeigen!
Trithemius

Für eine bessere Welt:
Tretet Dada bei!

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