Die Mördergrube des Herzens ist manchmal undicht

Auch in den Redaktionen konservativer Zeitungen wie der F.A.Z. und der Welt gibt es linksliberale Journalisten, und umgekehrt gibt es rechtskonservative Journalisten in linksliberalen Zeitungen. Wer als Journalist die Chance bekommt, in einer der großen Zeitungen zu arbeiten, nimmt die Ausrichtung seiner Zeitung in Kauf. Es reicht ja, wenn gelegentlich ein bisschen vom eigenen Geist zwischen den Zeilen hervorblitzt.

Trotzdem ist es erstaunlich, wie der Welt-Chefkolumnist Alan Posener jüngst über den Bild-Chefredakteur Kai Diekmann herzog, denn beide Zeitungen gehören zum Springer Verlag. Allerdings erschien die saftige Polemik nicht in der Welt, sondern in Poseners Weblog. Inzwischen ist der Text auf Intervention des Springer Verlags gelöscht worden.

Doch das Internet vergisst nichts. Was hier einmal in die Welt gesetzt wurde, kann auf Jahrzehnte im Netz vagabundieren. Damit muss man sich auch auf der Springer-Vorstandsetage abfinden.

Zeitungs-Weblogs haben sich inzwischen an die Spitze der Aufmerksamkeit in der Bloggerszene gesetzt. Es scheint, als würde der professionelle Journalismus auch hier die Oberhand behalten. Wenn es dabei zu solch hübschen Geschichten kommt wie der zwischen Posener, Diekmann und Springer Verlag, soll es mir recht sein.

Teppichhaus Internetregistratur

Dieser Beitrag wurde unter Teppichhaus Intern abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.