Siehst du die Taschenlampen blitzen? Unser Freund Bernhard hat seine berühmte Taschenlampensammlung ausgeteilt. Und da tritt auch das Bahngleis aus dem Tunnel. Wie schön, jetzt erreichen wir gleich die Blockstelle. Dort kannst du dich ausruhen und deinen Proviant verzehren. Ich hoffe, es ist noch ein bisschen Platz für uns im Bahnwärterhaus.
Das alte Bahngleis kommt übrigens von Baal herüber. Es hat eine besondere Bewandtnis mit dem Ort Baal.
„Der Turmbahnhof von Baal ist Anfang des 20. Jahrhunderts ziemlich wichtig gewesen. Hier kreuzten zwei Strecken. Oben verläuft die Strecke Düsseldorf Aachen. Das aufgegebene Gleis im Untergeschoss kam von Jülich und führte durch den Selfkant nach Dalheim. Dort traf es auf den Eisernen Rhein, eine Bahnlinie, die bis Antwerpen führt. Bis 1911 war der kleine Grenzort Dalheim für viele Auswanderer das Tor zu Neuen Welt. Sie mussten in Dalheim warten, – die Weiterfahrt durch die Niederlande und Belgien wurde ihnen erst gestattet, wenn im Hafen von Antwerpen ein Schiff für sie bereitlag.“
(Ausriss aus der Teppichhausbibliothek)
Ich weiß nicht, wie viele Wanderer uns im Bahnwärterhaus erwarten. Da könnte es eng werden. Zum Glück haben wir nicht soviel Gepäck wie die Auswanderer. Doch wir bekommen eine kleine Vorstellung davon, wie es ist, so dicht auf dicht zu hocken mit anderen Reisenden, von denen man die meisten nicht kennt. Wie die Auswanderer wissen wir nicht, was uns noch erwartet. Diesmal hat Professor Coster das Ziel bestimmt.
Wir gehen nach Kirchspiel. Der Ort hat nur 240 Seelen. Oder Nasen, wie man’s nimmt. Coster kennt den Ortsvorsteher. Man darf den Professor nicht unterschätzen. Er kann sehr gewinnend sein, wenn er es darauf anlegt. Deshalb hat der Ortsvorsteher ihm einen Schlüssel ausgehändigt.
Doch erst einmal Rast. Du kannst sie gebrauchen.
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