Abendbummel Online – Caféhausnotizen

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Wenn man einen kleinen dicken Musikanten sieht in einem hellen Parka mit einer alten blauen Gitarre und daneben einen großen schmalen Musikanten in schwarzer Lederjacke mit einer Handtrommel und daneben einen kräftigen Musikanten auf einem Klapp-Rohrstuhl mit einem Akkordeon vorm Bauch, – falls man eine solche Musikantengruppe vor dem prächtigen Sparkassengebäude auf dem Münsterplatz sieht, dann ist es zusätzlich noch sehr hübsch, wenn sich zwischen dir und den drei Musikanten eine schallschluckende Fensterscheibe befindet.

Ach, das war jetzt
ein langer Satz. Tut mir leid. Bekanntlich sollte ein Satz nach 13 Wörtern sein Ende finden. Denn wenn ein Satz länger als 13 Wörter ist, zappt das Gehirn auf Durchzug oder stellt sich gar für eine Weile tot.

So lange schauen wir einem schnauzbärtigen Mann beim Gehen zu. Bei näherer Betrachtung erweist er sich als recht jung. Sein Schnauzbart allerdings ist schon sehr alt. Wenn man einen Schnauzbart jahrelang wachsen lässt und immer schön zwirbelt, nachdem man ihn durch den Buttertopf gezogen hat, ja, dann kann man ihn so stolz vor sich hertragen wie dieser Passant. Er geht stark nach vorn gebeugt, als hätte der Schnauzbart ein ordentliches Gewicht. Vielleicht hatte der Schnauzbart dem Mann befohlen, er solle ihn ein bisschen durch die Stadt tragen, und um den Mann zu ärgern, hat sich der undankbarer Schnauzbart extra schwer gemacht.

Oje, schon wieder zwei lange Sätze! Allerdings kann ich glaubhaft versichern, dass sie grammatisch korrekt sind. Sie sind kongruent, wie wir zwei Sprachwissenschaftler sagen, also du und ich.

Glaubst du eigentlich, dass es 1.80 Meter große Zwerge gibt? Nein? Was habe ich dann eben im Kaufhof gesehen? Langer Bart, rote Zipfelmütze, rotes Wams … Was? Das war ein Weihnachtsmann? Ach so.

Sie hätten ihn schon vorgestern aufstellen sollen mit einem geschnitzten Kürbiskopf. Das wäre dann Halloween und Weihnachten zusammen.

Seit diese Totenkopf-Bilder aus Afghanistan veröffentlicht worden sind, guckt man irgendwie anders auf Bundeswehrsoldaten. Da kommen drei Unteroffiziere im tarngefleckten Arbeitsanzug (Herbstlauboptik). Gewiss sind sie achtbare Männer. Und trotzdem guckt man sie ein bisschen scheel an. Das verdanken sie ihren „Kameraden“ und der Bildzeitung. Man will die Soldaten der Bundeswehr jetzt besser ausbilden, sagen die Verantwortlichen. Als erste Maßnahme hat man zum diesjährigen Halloween das Schnitzen von Kürbisköpfen verboten.

Schumi

Für dieser hier hat man schon einen neuen Verwendungszweck gefunden.
Zurück zu seinen Wurzeln, dem Autoteilehandel.
„Sie wollen einen Spoiler? Fragen Sie mal den Michael in der Tuning-Abteilung!“

Das Leben verläuft eben zyklisch.

Guten Abend

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