Stiller Tod

Ein heißer Nachmittag im Juli. Vor dem ehemaligen Bahnhof von Kornelimünster, wo der Radweg der Vennbahntrasse aus dem überwucherten Hohlweg tritt, klatschte mir eine Mücke auf den rechten Unterarm, die sich offenbar auf der angrenzenden Kuhwiese mit Blut vollgesoffen hatte.
Klatscht mir besinnungslos auf den Arm und zerplatzt, so dass ein dicker Blutflatsch mir über die Haut rinnt. So ein Wunder. Ja, weiß denn so eine Mücke nicht, wann genug ist? Muss sie sich den Wanst so vollschlagen, dass es sie bei der leisesten Berührung schon zerreißt?

Bei der Imkerei am Ortsausgang springt ein kleiner Bach in einen steinernen Trog. He, wer kann das schon von sich sagen, dass er sich dort im Schatten der Kastanie hingekniet und einen Arm ins klare Wasser getaucht hat? Und die Mücke, deren Reste jetzt davonschwimmen, ist glücklich vergangen, im Blutrausch. So hatten wir beide was davon.

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