Unterhaltung am Samstagabend

Wie lässt sich eigentlich das Nichts in ein Bild fassen?

Man stecke einmal eine Hand in die Hosentasche. Was die Hand dort betrachten kann, so in etwa sieht das Nichts aus. Wir wissen jedoch, dass etwas da ist, denn die Hand fühlt den Stoff der Tasche oder einen Gegenstand.

Bekanntlich kann man sich selbst nicht auf den Rücken sehen. Doch das können andere tun. Eine Ansicht von unserem Rücken existiert also und ist allen zugänglich, die in optische Reichweite kommen, nur uns selbst nicht.

=> Unserer Erkenntnis sind Grenzen gesteckt. Es gibt Gegenden auf dem Planeten Erde, die kaum je ein Mensch betreten hat. Von der Tiefsee wissen wir so gut wie gar nichts. Wir schauen in einer klaren Nacht in den Sternenhimmel und ahnen die Myriaden von Welten in der Tiefe des Alls, von denen wir nur einen Anschein haben.

Doch all diese uns zugänglichen und nicht zugänglichen Lebensbereiche zusammengefasst, machen nur 7 % dessen aus, was in der Schöpfung an Materie vorhanden ist. 45 % etwa (die Zahlen sind nur Größenordnungen) besteht aus dunkler Energie, die sich nicht einmal mathematisch richtig erfassen lässt. Von 48% der Schöpfung jedoch wissen wir nicht einmal im Entferntesten, was es ist.

=> Ein hierzu passendes Gedankenexperiment ist die Grundidee eines alten englischen Romans über das Leben eines Quadrats. Dieses Quadrat lebt in der zweiten Dimension. Dort gibt es Erscheinungen, die weder Kreis, Quadrat noch Dreieck verstehen. Denn gelegentlich taucht in der Fläche ihrer Welt ein seltsames Phänomen auf:
Ein Punkt zeigt sich, der rasch zur Kreisform anwächst, die dann wieder enger wird, um zuletzt in einem Punkt zu verschwinden.

Die Flächenweltler stellen diverse Theorien auf. Auch unter ihnen gibt es Wissenschaftler, die das Phänomen untersuchen und Erklärungsmodelle liefern: Doch keine Erklärung reicht an die Wirklichkeit heran. Denn das Phänomen, das sich den Flächenwesen zeigt, ist eine Erscheinung der 3. Dimension. Eine Kugel taucht durch die Fläche. Die Flächenwesen verfügen nur über Wahrnehmungsorgane für Erscheinungen der Fläche. Also sehen sie die durch ihre Ebene tauchende Kugel als anwachsende und sich wieder verengende Kreise.

=> Doch auch die Wesen der 3. Dimension, zum Beispiel Mitglieder der Gattung der Mensch, verfügen nur über Wahrnehmungsorgane der 3. Dimension. Deshalb gibt es auch in der Welt des Menschen Erscheinungen, die er trotz aller Wissenschaft niemals verstehen kann. Vermutlich gilt das auch für seinen Alltag.


Guten Abend

Dieser Beitrag wurde unter Teppichhaus Intern abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

6 Kommentare zu Unterhaltung am Samstagabend

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.