Bevor ich mich von Invertido schlagen lasse, hier ein Katzenbild(zeichen):
Man kann, wenn man will (und wenn mir jetzt kein Sinologe widerspricht), links noch die bildhafte Darstellung der Katze und daneben ein Haus erkennen. Die chinesische Schrift ist eine Bilder-Begriffsschrift. Im Laufe der Jahrtausende haben sich die Bilder unter dem Einfluss der Kalligraphie meist zur Unkenntlichkeit verändert. Das Wörterbuch wird übrigens nach der Anzahl der Striche, also nach Komplexität geordnet.
Eine Begriffschrift ist für ein Volk mit derart vielen chinesischen Lautsprachen und Dialekten die ökonomischste Form der schriftlichen Kommunikation. Die chinesischen Völker sprechen unterschiedliche Sprachen und sprechen die Bildzeichen also auch unterschiedlich aus. Es ist so ähnlich, wie wir es von den Zahlen kennen, die ja auch in jeder Sprache anders gesprochen werden.
Deshalb also ist das Alphabet keine gute Schrift für die Chinesen. Denn unser Alphabet bildet den Laut ab. Ihr Verstehen ist also an Sprachkenntnis gebunden. Wer die Sprache der Nachbarvölker nicht kennt, kann deren Zeitungen und Literatur nicht lesen. Der Chinese, der Mandarin spricht, kann jedoch auch Texte lesen, die auf Kantonesisch, Gan, Hakka oder Xiang verfasst sind und die Texte jeder anderen chinesischen Sprache ebenfalls.
Das also zum Thema Katze.
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