Von der Kraft deiner Lenden

Letzte Nacht, in der dunklen Stunde des Wolfes, da hatte ich einen Traum.

Ich stand in einer großen Ebene wie Steppe, mehr wie Wüste, denn der Boden war Sand. Da waren Muselmanen, die hatten Waffen, und fern am Horizont rüstete sich der Feind. Die Muselmanen blieben ruhig. Sie sammelten sich in der Mitte, richteten hohe Lanzen auf und sagten: Wir kennen den Feind. Da waren auch Ritter in silbernen Rüstungen und Männer wie ich, die durch nichts gewappnet sind als durch sich selbst. Frauen zogen eilig vorbei, hohe Frauen, Seit an Seit.

Plötzlich sprang der Feind über den Rand. Nur wenige waren es, aber wo sie gingen, da sanken die gerüsteten Männer hin. Nicht einen Schlag sah ich sie führen. Der Feind drang auf sie ein, und kampflos lagen die Silbernen im Blut. Die Frauen, die trieb der Feind übern Rand, ich sah sie nie wieder, sie waren verloren. Die Muselmanen mit den Lanzen, sie waren verschwunden, fort im sinnlosen Kampf.

Da war ich allein.

Ich drehte mich um und lief gen Süden, zum Rand dieser schrecklichen Welt. Da war ein Stadttor, ich lief hindurch über einen gepflasterten Weg, er stieg an. Ich glaube, es war die Stadt Breisach, und ich wusste, dort wo es hell ist, da ist der Fluss. Links von der Mauer entlang des Weges, da hörte ich das Rauschen der See.

Dann lag ich in meinem Bett, war schreckensstarr, denn die Klingel ging an der Tür. Jetzt ist er da, der schreckliche Feind, dich zu holen wie die anderen. Da spürte ich die Kraft meiner Lenden, wurde ruhig und mir war warm. Ich hatte Glut in mir sie stärkte mich. Der Feind dort unten an meiner Tür, der trollte sich, denn ich war da und war stark.

Leben und Lieben – die mächtige Waffe gegen den Tod.

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