„Sie müssen sich unbedingt neu fotografieren lassen, Herr Trithemius! Das Bild mit der Kippe zwischen den Fingern – pfui! – schämen Sie sich nicht?! Das passt doch überhaupt nicht mehr zu Ihrem neuen Laden. Sehen Sie sich die anderen schönen Bilder in Ihrer Liste an! Und da wo Ihr Bild auftaucht – Sie verschandelieren ja alles! Außerdem hat Frau Gudschi gesagt, dass Sie einen neuen Kittel brauchen!“
„Ja, aber wissen Sie, Frau Nettesheim, ich will doch keinen erschrecken. Sie sehen doch, dass ich immer noch Karrenräder unter den Augen habe.“
„Keine Karrenräder mehr, sind nur noch Unterteller. Aber ich finde auch, Sie sind in den letzten Monaten um Jahre gealtert. Was haben Sie nur mit sich angefangen?“
„Ich könnte mich doch hier im Teppichladen fotografieren lassen, ganz weit hinten, so die Hand auf einer Auslegeware. Also, dass man mich nicht aus der Nähe sieht.“
„Wie ein richtiger Geschäftsführer!“
„Bis ich wieder normal aussehe, dann kann ich ja auch mal am Schreibtisch sitzen und einen Telefonhörer in der Hand halten, und in der anderen Hand Unterlagen haben.“
„Wie der Herr Wermelskirchen aus der Himmlichen Registratur?“
„Ja, so ähnlich, jedenfalls, natürlich nicht genauso. Ich bin ja Teppichhändler.“
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