Der Schornsteinfeger braucht auch manchmal Trost

Der Schornsteinfeger war da und hat die Heizung kontrolliert.
„Alles in Ordnung“, sagte er.
„Prima, dann habe ich ja heute zweimal Glück, den Schornsteinfeger im Haus, und die Heizung ist in Ordnung.“
„Das will ich meinen“, sagte er, „dass Sie heute Glück haben!“
„Sie haben einen schönen Beruf. Alle Leute sind froh, Sie zu sehen, und Sie haben keine konjunkturellen Probleme.“
„Doch! Viele Hausbesitzer zahlen nicht, und wir müssen es einklagen. Und gleichwohl ob sie bezahlt haben oder nicht, im Folgejahr müssen wir wieder bei denen kontrollieren. Und die alte Landesregierung wollte das Schornsteinfegerwesen privatisieren. Doch neutral beraten, wenn einer zum Beispiel eine neue Heizung will, das kann doch nur der unabhängige Schornsteinfeger. Außerdem ist die Bezahlung schlecht. Wenn ich als Heizungsmonteur arbeiten würde oder als Maurer, würde ich viel mehr verdienen.“
„Ja, aber Sie hätten keinen sicheren Arbeitsplatz wegen der Billigkonkurrenz.“

usw., usw.

Uff, was für Zeiten, wenn sogar die Abgesandten des Glücks nicht richtig froh sind.

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4 Kommentare zu Der Schornsteinfeger braucht auch manchmal Trost

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